Archiv Blick um Anger – Die Verantwortung über das Urheberrecht für die Fotos obliegt den Redakteuren

50 Jahre lokalverbundene Geschichten 

Vdir. Dieter Zaunschirm, Vdir. Hannes Derler | Herausgeber

Im Dezember 1975 erhielten die Haushalte der Pfarre Anger eine neue Zeitschrift zugestellt und diese war mit ihren vier Seiten sehr schlank. Auf der Titelseite blickte ein Auge als formbildender Bestandteil des Buchstaben „A“ den Leser herausfordernd an –  es war die Geburtsstunde des „Blick um Anger“.

Und heute halten sie die 500st Ausgabe in ihren Händen. Diese nunmehr fast schon 50 Jahre sind für ein regionales Medium wie den Blick um Anger fast rekordverdächtig und wir möchten im nachstehenden Gespräch mit Dir. Dieter Zaunschirm und Dir. Hannes Derler, als Herausgeber des „Blick um Anger“ über die Wichtigkeit und Zukunftsüerspektiven für ein kleines Regionalmedium sprechen.

Blick um Anger: Im Rahmen der Fusion der Raiffeisenbank Weiz mit der Raiffeisenbank Anger-Puch-Koglhof wurde der Blick um Anger als wichtiger Bestandteil der Verbundenheit der Bank mit den Menschen der Region eingebracht. Welche Bedeutung hat der Blick um Anger?

Die Bedeutung des Blick um Anger wurde uns als Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Weiz schnell klar. Dies ist auf Grund der langjährigen Tradition auch mehr als verständlich. Inzwischen ist der Blick um Anger ein fixer „Lesebestandteil“ für uns geworden, um so mehr aus unserem Tätigkeitsgebiet zu erfahren. Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass sich viele Leser (auf Ihre Kosten) den Blick um Anger in die ganze Welt zuschicken lassen, um aus ihrer Heimat Neuigkeiten zu erfahren.

Blick um Anger: Durch den gestiegenen Umfang (zumeist 44 bis teilweise 52 Seiten) sind auch die Kosten gestiegen; wie schaut es hier aktuell aus?

Seitens der Raiffeisenbank Weiz-Anger werden jährlich durchschnittlich rund € 20.000,- zur Verfügung gestellt. In anderen Worten, diese Summe stellt den „Abgang“ beim Blick um Anger dar.

Blick um Anger: In Zeiten des Internets, der sozialen Medien, der digitalen Transformation, wie wichtig sind Printmedien heutzutage noch?

Die digitale Revolution macht vor keiner Branche halt, so auch nicht vor Banken und schon gar nicht vor Medien. Zu beobachten ist aber auch, dass es gar nicht so wenige Menschen gibt, welche die „gute, alte“ Zeitung lieber in der Hand halten oder vor sich liegen haben. Es wäre jedoch leichtsinnig, nur diesen Aspekt im Auge zu haben. Unsere Kinder wachsen damit auf, dass alle Informationen sofort und unabhängig vom Ort jederzeit verfügbar sind. Wir fürchten, dass sich dieser Anspruch nicht verändern, sondern gar verstärken, wird. 

Blick um Anger: Was ist der Wunsch der Herausgeber an die Verantwortlichen des Inhalts der Zeitung – auf was sollte vielleicht mehr Wert gelegt werden?

Der Erfolg eines Mediums, wie dem Blick um Anger, zeigt sich am Interesse seiner Leserinnen und Leser. Wenn es zu wenig Interesse für Berichte aus dem Raum „Anger“ gibt, dann werden auch die besten Redakteure nichts helfen. An dieser Stelle sei Herrn Dir. Edmund Stuhlhofer und Luis Maier ein riesengroßer Dank die Bereitschaft den Blick um Anger zu machen, ausgesprochen. Das ist eine gewaltige Leistung und verdient höchste Anerkennung.

Blick um Anger: Aktuell ist das Erscheinungsgebiet des Blick um Anger kleiner gefasst als das Tätigkeitsgebiet der Raiffeisenbank Weiz-Anger – ist eine Ausdehnung angedacht?

Eine Ausweitung des Erscheinungsgebietes ist nicht geplant. In Zeiten der digitalen Transformation und der Informationsüberflutung haben es nicht nur Printmedien sehr schwer Aufmerksamkeit zu bekommen. Unter diesem Phänomen leiden alle Meden, die Konkurrenz der Informationsanbieter hat sich in den letzten Jahren verzigfacht. Zudem erscheinen im Raum Weiz weitere Printmedien, wie das Bezirksjournal oder Weiz Präsent.

Blick um Anger: Zurück zum möglichen 50jährigen Jubiläum – aus „Herausgebersicht“ denkbar?

Die Antwort auf die Frage hängt von sehr vielen Faktoren ab und ist seriös nur bedingt zu beantworten. Wenn es nach uns geht, „ja“ das ist denkbar. Neben dem Engagement der beiden Redakteure, welche eine Voraussetzung darstellt, ist auch die Bereitschaft der Gemeinden und der Wirtschaftsbetriebe dieses Medium für Einschaltungen zu nutzen und damit mitzufinanzieren unabdingbar. Das Interesse der Leserinnen und Leser stellt die Grundvoraussetzung dar, dass auch die Raiffeisenbank Weiz-Anger einen überschaubaren und argumentierbaren Beitrag leistet um den jährlichen Abgang auszugleichen. Die Bereitschaft der Leserinnen und Leser einen freiwilligen Druckkostenbeitrag zu leisten haben wir 2015 erstmals in Erwägung gezogen. Dies ist ein guter Parameter das Interesse am Blick um Anger zu dokumentieren und gleichzeitig mit einem kleinen Beitrag zu unterstützen.

Wir gratulieren dem Blick um Anger und seinen „Vätern“ zur Jubiläumsausgabe.

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