Erntedank

Mag. Herbert Ribul

Die Pfarre Anger feiert alljährlich am ersten Oktobersonntag ihr Erntedankfest. In der Vorbereitung darauf binden die Frauen der Frauenschaft die Erntekrone, eine der Pfarrgemeinden gestaltet einen Erntewagen – heuer war die ehemalige Gemeinde Oberfeistritz an der Reihe.

In jedem Jahr übernimmt eine der Gemeinden der Pfarre die Aufgabe, einen Erntewagen für das Erntedankfest bereitzustellen. Im heurigen Jahr war dies der Ortsteil Oberfeistritz, der auch noch über sehr aktive landwirt­schaftliche Betriebe verfügt. Das Motto für den Erntewagen war „Dank für die vielfältigen Gaben an Gott“. Es ist immer eine echte Augenweide, wenn das frische Obst und Getreide auf einem Wagen in der Prozession vom Tychtlkreuz zu den Klängen der Marktmusikkapelle zur Linde vor der Pfarrkirche gebracht wird. Heuer gab es zusätzlich für jeden einen bemalten Gedenkstein zur Erinnerung. Die Erntekrone, die alljährlich von der Frauen der Katholischen Frauenbewegung gestaltet wird, wurde wie immer von der Landjugend Anger, die heuer als „Generation WIR“ Bauernnudeln zum Mitnehmen mitgebracht hatte, zum Gottesdienst unter der Marktlinde und anschließend in die Pfarrkirche getragen. Auch heuer wurde der Gottesdienst durch Lieder unserer Kindergartenkinder musikalisch begleitet. Fürbitten wurden heuer von zwei Maturantinnen vorgetragen, Mitglieder der Katholischen Männerbewegung machten auf Umweltanliegen und den „Welt-Erschöpfungstag“ aufmerksam, der aussagt, dass wir seit 26.Juli 2023 „auf Kosten unserer Kinder“ leben. Ein weiteres Thema war die „Vielfalt des Danke-Sagens“ – für Essen und Ernährung, Regen und Wasser, Neues, Toleranz und Frieden, Erfolg, Anerkennung und vieles mehr…
Die mitgebrachten Erntegaben – Obst und Gemüse – wurden im Anschluss an die Feier dem Marien-Stüberl der Caritas in Graz für hungernde Mitmenschen zur Verfügung gestellt. Für alle, denen bei dem schönen, milden Herbstwetter noch nach Zusammenstehen und Plaudern zumute war gab es eine Agape, die uns noch bis zur Mittagsstunde ausharren ließ.

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